Eine Reise in die Vergangenheit
Buch (Novelle) © 2014 Mel Wolfen
Mein Vater ist pädophil, denkt Max Engel immer wieder. Er hat ihn nie kennengelernt und fragt sich, was diese Tatsache mit ihm zu tun hat. Die Lücke, die der fehlende Vater und das Ausbleiben der väterlichen Liebe in seinem Leben hinterliess, spürt er allzu deutlich und er macht sich auf den Weg, den Mann zu treffen, der viel Leid verursacht hat.
Manche Väter sind keine guten Menschen. Und doch hinterlassen sie Lücken, die gefüllt werden müssen. In der Novelle „Vaterliebe“ erzählt der Autor Mel Wolfen einfühlsam und eindrücklich davon.
★★★★★ Rezension
Mel Wolfen hat mit „Vaterliebe“ ein spannendes Bild von Max gezeichnet. Ein Sohn, der fast ein Leben lang seinen Vater vermisst, den er nicht kennt und vom dem nichts Gutes erzählt wird. Sein Leiden und sein Leben werden vom Autor feinfühlig und intensiv dargestellt. Es zeigt eindrücklich auf, welchen Einfluss und welche Wirkung ein Vater haben kann, weil er nicht vorhanden ist. Der Autor beschreibt die Suche, Gedanken und Handlungen von Max, die sich aus diesem Umstand ergeben. Es ist ein erschütterndes Bild, dass hier gezeigt wird und sehr zum Nachdenken anregt. Der Autor hat einen wundervollen, flüssigen und eindrücklichen Schreibstil, der nie Langeweile aufkommen lässt. Man will immer wieder wissen, wie es weitergeht. Die Geschichte ist tiefsinnig geschrieben und für alle geeignet, die aus einem Buch etwas fürs Leben mitnehmen wollen. Mir hat es sehr gefallen, auch weil Mel Wolfens Art zu schreiben ans Herz geht. Ich hoffe, dass es weitere Bücher von dem Autoren geben wird.
Lea Meer / amazon